Wenn ChatGPT schreibt, brauchst du dann noch Profis?

Illustration einer blonden Frau mit Brille, die nachdenklich auf eine ChatGPT-Sprechblase blickt. Daneben zwei Schaltflächen: „Multitasking“ und „Exzellenz durch Fokus“.

KI-Texte sind wie Fast Food: sehen okay aus, liefern aber kaum Nährstoffe. Um ChatGPT sinnvoll zu nutzen, brauchst du 3 Skills: 1) Erkennen, was gute Texte ausmacht, 2) Perfekte Prompts schreiben, 3) Professionell überarbeiten. Problem: Während du stundenlang mit KI-Basteln verbringst, überholt dich die Konkurrenz. Lösung: Entweder wirst du zum Textprofi oder bleibst Spezialist in deinem Bereich. Is' so: Exzellenz entsteht durch Fokus, nicht durch Multitasking.


Du hast eine Idee für einen Text und wenig Zeit. Also fragst du ChatGPT. Sekunden später liegt ein fertiger Entwurf vor dir. Wie ein digitaler Zaubertrick, der aus dem Nichts Wörter erschafft.

Doch sobald du genauer hinsiehst, schleicht sich ein komisches Gefühl ein. Der Text klingt austauschbar. Technisch korrekt, aber ohne Seele. Und plötzlich fragst du dich: Reicht das wirklich?


Die Antwort ist klar: Nur wenn du drei entscheidende Dinge beherrschst. Erstens musst du erkennen, was einen guten Text ausmacht. Zweitens musst du wissen, wie du mit den richtigen Prompts bessere Ergebnisse bekommst. Drittens musst du den Text professionell überarbeiten können. Ohne diese Grundlagen produzierst du garantiert Mittelmaß.


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Warum die meisten KI-Texte enttäuschen

Stell dir vor, du gehst in ein Restaurant und bestellst ein Gourmet-Menü. Was du bekommst, sieht appetitlich aus, schmeckt aber nach Mikrowelle und Fertigmischung. Genau so fühlen sich viele KI-Texte an.

Die Zahlen sind beeindruckend: ChatGPT hat bis April 2025 etwa 800 Millionen Menschen erreicht, der globale KI-Markt für Inhaltserstellung soll bis 2033 auf 7,9 Milliarden Dollar ansteigen. Aber hier kommt der Haken: Nur weil etwas technisch möglich ist, heißt das nicht, dass es gut ist.

Rund 45 % aller E-Commerce-Prompts drehen sich um Texterstellung – und das Ergebnis? Oft so austauschbar wie Mineralwasser aus verschiedenen Flaschen. Die KI kann schnelle Entwürfe liefern. Aber sie kann nicht fühlen, wer da am anderen Ende des Bildschirms sitzt. Sie kennt nicht die Zweifel deiner Zielgruppe oder die kleinen Sorgen, die sie nachts wach halten. Was du stattdessen bekommst, klingt dann so: „Unsere Lösung ist innovativ und hilft Ihnen, Ihre Effizienz zu steigern.“ Klingt okay, nur fühlt sich niemand angesprochen.

Du kannst nur beurteilen, was du selbst verstehst. 

Wenn du nicht weißt, was einen Text gut macht, erkennst du auch nicht, ob das KI-Ergebnis funktioniert oder Schrott ist. Nur 58 % der Unternehmen nutzen generative KI hauptsächlich für Content. Und viele merken nicht einmal, dass sie Mittelmaß produzieren.

Gute Texte sind wie gute Gespräche. Sie holen dich ab, bevor du merkst, dass du zugehört hast. Sie sprechen deine Sprache und bieten Lösungen, die sich wie maßgeschneiderte Anzüge anfühlen. Ohne dieses Grundverständnis tapst du im Dunkeln – egal wie gut deine Prompts sind.

Die Kunst der richtigen Prompts

"Schreib mir einen Text über XY" – das ist wie der Versuch, einem Taxifahrer zu sagen: "Fahre mich irgendwo hin, wo es schön ist." 

Wer wirklich gute Ergebnisse will, muss klar kommunizieren:

⦁ Was soll der Text bewirken: verkaufen, informieren, begeistern?

⦁ Für wen schreibst du: gestresste Eltern, skeptische Geschäftsführer, neugierige Studenten?

⦁ Welche Tonalität passt: warmherzige Beratung oder sachliche Kompetenz?

Nur wenn du diese Klarheit mitbringst, wird aus dem digitalen Rohstoff etwas Brauchbares. Aber auch dann bist du erst am Anfang. Der erste KI-Entwurf ist wie ein Rohdiamant – wertvoll im Potenzial, aber noch nicht bereit für den großen Auftritt.

Der entscheidende dritte Schritt: Professionelle Überarbeitung

Die meisten Menschen stoppen hier. Und wundern sich dann, warum ihre Texte nicht ziehen. Sie denken, der erste Entwurf wäre schon das Endergebnis. Ein fataler Fehler.

Prüfe jeden Satz auf Herz und Nieren: Ist die Struktur logisch? Spricht der Text wirklich deine Zielgruppe an? Sind die Argumente überzeugend? Stimmen die Fakten? 

Ein KI-Text ist Rohmaterial. Erst durch menschliche Hände wird ein Text zur Kunst.

Du musst wissen, wie du Sätze straffst, Übergänge schaffst, Emotionen verstärkt und Botschaften schärfst. Das ist echte Textarbeit. Und ohne diese Fähigkeiten produzierst du trotz perfekter Prompts nur poliertes Mittelmaß.

Das Zeitfresser-Monster und der Preis des Stillstands

"Das mache ich schnell selbst" – berühmte letzte Worte, die schon viele bereut haben. Du sitzt vor dem Bildschirm, tippst einen Prompt nach dem anderen, und plötzlich sind drei Stunden vergangen. Du verbesserst, probierst neue Formulierungen, zweifelst an dir selbst.

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Während du halbprofessionell mit ChatGPT herumbastelst, macht deine Konkurrenz echten Fortschritt. Sie entwickelt neue Produkte, baut Kundenbeziehungen auf, plant die nächste Expansion.

Jede Stunde, die du mit KI-Basteln verbringst, ist eine verlorene Stunde für dein Business. Die brutale Realität: Wenn du einmal gut warst, die anderen sich aber weiterentwickeln, bist du irgendwann nur noch Mittelmaß. Stillstand ist Rückschritt in Zeitlupe.

Was Profis anders machen

Textprofis starten nicht mit dem Schreiben. Sie beginnen mit empathischem Zuhören. Sie fragen: Wer sitzt da am anderen Ende und was bewegt diese Person wirklich?

Textprofis verstehen die Psychologie hinter Worten. Sie wissen, wie Sprache Emotionen auslöst, Vertrauen schafft und Menschen zum Handeln bewegt. Sie übersetzen Fachsprache in menschliche Sprache und machen aus trockenen Fakten lebendige Geschichten.


Profis beherrschen alle drei Schritte: 

⦁ sie erkennen gute Texte

⦁ sie können perfekte Prompts formulieren

⦁ sie wissen, wie man überarbeitet


Stell dir vor, KI wäre dein hochmotivierter Praktikant: Schnell, immer verfügbar, aber noch nicht erfahren genug für die wirklich wichtigen Aufgaben. Du lässt ihn recherchieren, erste Versionen erstellen und verschiedene Varianten durchspielen. Die finale Entscheidung, der letzte Schliff und die strategische Richtung – das bleibt in menschlicher Hand.

Wann KI für dich funktioniert


KI kann dein Verbündeter werden, wenn du alle drei Grundlagen beherrschst. 

Für bestimmte Aufgaben kann KI glänzen:

⦁ Einfache Informationstexte: Social-Media-Posts oder FAQ-Antworten

⦁ Ideensammlung: Brainstorming für Überschriften oder Themenvorschläge

⦁ Routine-Kommunikation: E-Mail-Entwürfe mit persönlicher Nachbearbeitung


Vorsicht: Wer die Grundlagen nicht beherrscht, verliert sich schnell im digitalen Labyrinth.

Die versteckten Kosten von "kostenlos"

Während du versuchst, ChatGPT die richtige Antwort zu entlocken, könnte ein Profi bereits drei fertige Texte geliefert haben. Die wahren Kosten der "kostenlosen" KI sind deine Zeit, deine Nerven und deine verpassten Chancen.

Zeit ist deine wertvollste Ressource. Jede Minute, die du mit halb professionellen KI-Basteln verbringst, ist eine Minute weniger für Innovationen, Kundenbeziehungen oder strategische Weiterentwicklung.

Die klügsten Unternehmen kombinieren KI-Effizienz mit menschlicher Expertise oder lagern das Texten komplett aus. 

Willst du alles können? Oder richtig gut sein in dem, was du tust?

Die Wahrheit ist einfach: ChatGPT ist ein Werkzeug und kein Wundermittel. 

Du kannst nun selbst zum Text-Spezialisten werden. Du lernst, was gute Texte ausmacht, meisterst die Kunst perfekter Prompts und überarbeitest professionell. Das kostet Jahre der Übung und täglich Zeit – Zeit, die dir für dein Fachgebiet fehlt.

Oder du bleibst Spezialist in dem, was du am besten kannst. Du konzentrierst deine Energie auf dein Kerngeschäft, deine Innovationen, deine Kunden. Du vertraust darauf, dass andere das Texten professionell übernehmen – so wie du anderen vertraust, wenn es um Buchhaltung, Recht oder IT geht.

Exzellenz entsteht durch Fokus, nicht durch Multitasking. Deine Wahl: Wirst du (auch noch) zum Textprofi oder stärkst du die Exzellenz in deinem Bereich?

Quellen:

⦁ gpt-insights.de - "Statistik ChatGPT Nutzung 2025: Segmente in Deutschland"

⦁ allaboutai.com - "KI-Schreibstatistiken 2025: Daten zu Nutzung, Auswirkungen und Zukunftstrends"

Wer hier schreibt 

Ursula gibt hier Tipps aus der Praxis. Mit Marketing-Background, mehr als 15 Jahren Erfahrung als Texterin, Buchautorin, KI-Coach und Dozentin. Als WORTKIND unterstützt sie Unternehmen und Selbstständige dabei, verständlich und wirksam zu kommunizieren – im Web, für Print und KI-gestützt.

Was auch immer es ist – die Art und Weise, wie du deine Geschichte online vermittelst, kann einen gewaltigen Unterschied ausmachen.

Ursula Martens

Mit über 15 Jahren in der Textbranche, spiegelt sich meine langjährige Erfahrung in jeder Zeile wider. Von mir bekommst du Texte, die ansprechen und überzeugen. Für jede Art und Größe von Unternehmen.

https://www.wortkind.de/
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